Wiener Neustadt - Burg
(13. Jhd. bis 18. Jhd.)


Nikolaus Pacassi (*1716, †1790)

Die Burg von Wiener Neustadt ist eine mächtige Anlage um einen rechteckigen Hof; von den vier quadratischen Ecktürmen hat sich nur der sogenannten Rákoczy-Turm erhalten. An der Westfassade findet sich die Inschrift "A.E.I.O.U." 1457. Wahrscheinlich wurde die Burg in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut, im 14. Jahrhundert jedoch durch ein Erdbeben zerstört. Ab 1378 wurde die Burg neu errichtet; verschiedene Um- bzw. Zubauten erfolgten im späten 15. Jahrhundert und wandelten die Burg in ein Muster des modernen Wehrsystems jener Zeit um. In den 1660er Jahren bis um 1700 wurde ein Theatersaal eingerichtet, der heute als Speisesaal dient. Die aus dem späten 15. Jahrhundert stammende St. Georgs-Kapelle wurde als Gruftkapelle für Kaiser Friedrich III. ausgebaut. Unter dem Hochaltar befindet sich das Grab von Kaiser Maximilian I. Bemerkenswert ist die mit 1453 bezeichnete Wappenwand im Hof.
Ab 1752 ließ Kaiserin Maria Theresia die Burg von Nicolaus Pacassi umbauen und später als Militärakademie einrichten. Pacassi errichtete unter anderem die klassizistische Freitreppe sowie den Uhrturm im Hof.